Gruppenausstellung
Sept.
13
bis 13. Dez.

Gruppenausstellung

Sichtbar Verflochten — Armenische Kunst im Dialog der Kulturen

Sieben in Deutschland schaffende Künstler:innen stellen aus…

Am Samstag den 13. September gibt es in Chemnitz im Atelier des Künstlers Zorik Davidyan eine Gruppenausstellung.

Die Ausstellung im Atelier von Zorik Davidyan, der seit 1989 in Chemnitz lebt und als Maler und Druckgrafiker arbeitet, ist eine Initiative etablierter Künstler:innen armenischer Abstammung in Deutschland.

Zu sehen sein werden sowohl Malerei auf Leinwand und Papier als auch Fotografie, Objektkunst, Druckgrafik und KI-unterstützte Bilder. Die Künstler:innen der Ausstellung arbeiten mit verschiedenen Medien und haben unterschiedliche thematische Schwerpunkte, möchten aber gemeinsam mit dem kunstinteressierten Publikum in direkten Austausch treten.

Eine Ausstellung in der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas ist ein Zeichen der Zugehörigkeit der in Deutschland lebenden Armenier:innen zu Offenheit und Inklusion im künstlerischen Prozess sowie ihrer Verbundenheit mit der eigenen nationalen Tradition, die sich stets durch Toleranz und Neugier gegenüber globalen Entwicklungen auszeichnet.

Armenien ist ein altes Kulturland im Kaukasus, das stets um sein Überleben kämpfen musste.

Über tausend Jahre lang war es zwischen Persien, dem Osmanischen Reich und seit Anfang des neunzehnten Jahrhunderts auch dem expandierenden Russland geteilt. Die Identität der Armenier blieb jedoch durch ihre eigene christliche Kirche, ihre alte indogermanische Sprache und Kultur bestehen. Heute ist Armenien ein unabhängiger Staat, der wieder von Krieg, Bedrohung und Existenzangst geplagt wird. Es ist gut möglich, dass das Leben in der Diaspora und die Kultur im Allgemeinen zu den wichtigsten Grundsteinen des Überlebens als eigene Nation werden.

Die Armenier sind nicht orthodox und beten keine Ikonen an. Abbildungen waren aber auch nie verboten, wie es bei den Nachbarvölkern der Fall war. Armenische Manuskripte waren reich verziert und Kirchen waren mit Fresken und Mosaiken geschmückt. Die Verbindung zu Europa war seit Jahrhunderten eng. Dies geschah durch den gemeinsamen Glauben an Christus, den Handel, Diaspora-Zentren und später auch durch Studienreisen.

Die Malerei als eigenständige Kunstform entwickelte sich in Armenien vergleichsweise spät. Es werden jedoch immer wieder Versuche unternommen, die Frage zu beantworten, was die bildende Kunst Armeniens auszeichnet. Selbstverständlich entwickelt sich sowohl das Verständnis des Bildes als auch der künstlerischen Schöpfung weiter. Dialog, Vergleich, Zusammenstellung und Besprechung sind ein integrierter Bestandteil dieser Weiterentwicklung.

Dieses Projekt ist ein weiterer Schritt, um armenische bildende Kunst in Deutschland regelmäßiger zu präsentieren.

Teilnehmende Künstler:innen: Karine Abel, Zorik Davidyan, Archi Galentz, Sam Grigorian, Ararat Haydeyan, Hasmik Hovsepyan-Haydeyan, Narine Zolyan

Vernissage: Samstag, 13. September 2025 ab 19.00 Uhr
Adresse: Reichsstraße 21, 09112 Chemnitz
Ausstellungsdauer: bis 13. Dezember 2025

On Saturday, 13 September, there will be a group exhibition at the studio of artist Zorik Davidyan in Chemnitz, Germany:

Participating artists: Karine Abel, Zorik Davidyan, Archi Galentz, Sam Grigorian, Ararat Haydeyan, Hasmik Hovsepyan-Haydeyan, Narine Zolyan

Opening reception: Saturday, 13 September 2025, starting at 7 p.m.
Address: Reichsstraße 21, 09112 Chemnitz
Exhibition duration: until 13 December 2025

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